Text: Werner Schulz / Bilder: Werner Schulz, Michael Knietsch / Quelle: Amberger Zeitung
Hirschau. (u) AZ-Wetterprophet Andy Neumaier sollte Recht behalten mit seiner Prognose, dass es am Samstagabend regnen wird – ganz zum Leidwesen des Musikzugs der Stadt Hirschau. Ausgerechnet im Jahr des 65-jährigen Musikzug-Gründungsjubiläums war der Auftakttag des 43. Markplatzfestes (leider) schon um 20.30 Uhr beendet, als die Pirker Blechmusi vor dem einsetzenden Dauerregen kapitulierte.
In den Nachmittagsstunden hatten längere sonnige Abschnitte bei Musikzug-Chef Maximilian Stein und seiner großen Helferschar noch die Hoffnung keimen lassen, die schlechten Vorhersagen würden sich doch nicht bewahrheiten. Die Quecksilbersäule kratzte noch an der 20-Grad-Marke, als Bürgermeister Hermann Falk pünktlich um 17 Uhr das erste Fass Festbier aus der heimischen Schlossbrauerei anzapfte und mit den zahlreichen Ehrengästen auf ein gutes Gelingen des Festes anstieß. Wie in den Vorjahren befand sich unter ihnen eine Delegation der „First Squadron of the second Stryker Cavalry Regiment”. Der Großteil der US-Einheit, die seit 2009 eine Partnerschaft mit der Stadt pflegt, ist zwar derzeit bei einer multinationalen Übung in Georgien. So vertraten Captain Christopher Frost, der als Troop Commander die in Vilseck verbliebenen Soldaten befehligt, seine Frau Mary und Sergeant First Class Metthew Rogers die Squadron. Nach und nach füllte sich der zum Festplatz umfunktionierte Marktplatz zusehends mit Gästen, die von der Pirker Blechmusi mit einer gesunden Mischung aus heimatlichen und modernen Klängen bestens unterhalten wurden. Am Himmel waren zwischenzeitlich die bayerischen Landesfarben Weiß und Blau voll und ganz in ein Grau in Grau über-, die Temperaturen weiter zurückgegangen, bis es schließlich zu regnen begann. Die Kinder- und Jugendgarde ließ sich davon nicht schrecken. Von Beifallsstürmen der immer noch Ausharrenden begleitet, präsentierten die Mädels bei strömendem Regen in ihren farbenfrohen Haremskostümen ihren fetzigen Bollywood-Showtanz. Kurz darauf strichen die Musikanten um 20.30 Uhr endgültig die Segel, ebenso die wenigen noch verbliebenen Besucher. Sprichwörtlich ins Wasser fiel dann die für 22 Uhr geplante Lichtershow der Majoretten.