(Quelle: Amberger Zeitung, Text: Werner Schulz)
Hirschau. (u) Am 20. April 2014 übernahm Sophia Hofmann beim Osterkonzert den Dirigentenstab für das Musikzug-Jugendorchester von Andrea Enderer. Am Freitag, 19. Oktober, reichte sie ihn schweren Herzens an Wolfgang Vögele weiter.
Ihr Studium und die im Frühjahr an der Universität Würzburg anstehenden Klausuren für das erste Staatsexamen ihres Schulmusikstudiums für das Lehramt an Gymnasien mit Musik als Doppelfach machten den Schritt notwendig. Unter diesen Umständen sah Sophia Hofmann keine Möglichkeit, ihr Orchester, zu dem aktuell 26 Mädchen und Jungen gehören, auf das nächste Großereignis, das Osterkonzert 2019, vorzubereiten. Diese Aufgabe übernimmt nun Wolfgang Vögele, der musikalische Leiter des „großen“ Orchesters.
Der Dirigentenwechsel erfolgte nicht klammheimlich. Zur Verabschiedung gab es ein kleines Abschlusskonzert im Vereinsraum des Musikzugs, anschließend eine kleine Party, bei der für Speis und Trank bestens gesorgt war. Dass zum Abschiedsfest viele Aktive aus dem „großen“ Orchester gekommen waren, wertete der stellv. Vorsitzende Thomas Stark als Zeichen der großen Wertschätzung, die Sophia Hofmann in den Reihen des Musikzugs genießt.
Sophia Hofmann, die den Meisterkurs für Trompete bei den Professoren Klaus Schuhwerk und Wolfgang Guggenberger absolviert hat und als künstlerische Hauptfächer Trompete und Klavier studiert, glänzt sei 2012 als hervorragende Trompeterin im „großen“ Orchester. Nach der Übernahme des Dirigentenamtes setzte sie 2014 mit der Einführung der Bläserklassen einen neuen Akzent in der Nachwuchsarbeit, den sie 2016 mit Erfolg wiederholte. Die einstigen Bläserklassenkinder bilden heute das Jugendorchester. Dieses wiederum bot bei den Osterkonzerten der letzten Jahre überzeugende Leistungen. Gleiches gilt für die alljährlichen Aufritte beim Jura-Gartenfest, beim Lebendigen Adventskalender, beim Weihnachtsmarkt, vor der Kinder-Christmette und bei öffentlichen Proben. So ganz nebenbei hat sie ihre Dirigentenausbildung mit großem Erfolg absolviert und darf sich „Staatlich anerkannte Dirigentin im Blasorchesterwesen“ nennen.
Thomas Stark, der den verhinderten Vorsitzenden Maximilian Stein vertrat, hatte allen Grund Sophia Hofmann für die geleistete Arbeit zu danken. Er unterstrich seine Dankesworte mit einem Blumengruß, mit Pralinen und mit den besten Wünschen für die Zukunft.
Die so Gelobte machte kein Hehl daraus, dass ihr ihre Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern jede Woche aufs Neue sehr viel Freude bereitet habe. Es sei schön, zu sehen, dass Kinder eine wahnsinnige Entwicklung bei der Beherrschung ihres Instruments durchlaufen und eine große Begeisterung für die Musik mitbringen. Ihr Dank galt „ihren“ Jugendlichen für die ausdauernde Motivation, vor allem auch bei den intensiven Probenphasen im Vorfeld der Konzerte. In den Dank schloss sie die Eltern mit ein. Ihren Schützlingen versprach sie, beim Osterkonzert 2019 auf jeden als Zuhörerin dabei zu sein. Die Stücke, die das Jugendorchester dabei spielt, werde ihr Nachfolger Wolfgang Vögele auswählen. Mit ihm habe man die optimale Lösung gefunden. Er werde ab sofort beide Musikzug-Orchester leiten. Generell hoffte sie, nach Abschluss ihres Studiums eine heimatnahe Referendarstelle zu bekommen und sich wieder verstärkt beim Musikzug einbringen zu können. Als Ausbilderin im Blechbereich bleibe sie dem Musikzug sowieso erhalten.
„Firework“ von Kate Perry war das erste Stück, bei dem Sophia Hofmann am Dirigentenpult des Musikzug-Jugendorchesters stand. „Final Countdown“, „Smoke on the water“, „Eye of the tiger“ und als Zugabe “Party Rock Anthem” waren die letzten Stücke, bei denen sie den Taktstock schwang, bevor sie ihn an Wolfang Vögele übergab.