Kompletten Stillstand hatte es demnach trotz Corona nicht gegeben. Die Vorstandschaft habe großteils in Online-Sitzungen versucht, das Vereinsleben den aktuellen Bedingungen anzupassen. Für den Unterricht hätten die Ausbilderzweitweise auf digitale Medien zurückgegriffen. Ein vollwertiger Ersatz für den Präsenzunterricht sei dies freilich nicht gewesen. Mitte Juni habe man die Probenarbeit wiederaufgenommen unter strenger Beachtung der Auflagen und mit Hygienekonzept. Diese wurdenauch von der Musikzug-Jugend bei ihrem Zeltlager beachtet. Die Majoretten hätten ihr 45-Jähriges nicht feiern können. Man werde die Jubiläumsfeier bei Gelegenheit entsprechend nachholen. Die Sommermonate hätten sie zum Freilufttraining genutzt. Leider habe man die Ausbildungs-, Proben – und Trainingsarbeit wegen der Corona-Maßnahmen nicht wie erhofft im Dezember fortsetzen. Angesichts der Inzidenzzahlen in Amberg-Sulzbach müsse man davon ausgehen, dass in diesem Jahr keine Proben mehr stattfinden können. 2020 seien nicht nur die großen, sondern auch fast alle „kleinen“ Auftritte ausgefallen. JürgenEnderer und er selbst hätten den Fronleichnamsgottesdienst auf dem Ex-WE-Sportplatz musikalisch gestaltet, das Orchester dort auch den Open-Air-Gottesdienst anlässlich des Marktplatzfestes. Dazu hätten Gunter Leipert und er den Festakt der CSU zum Tag der Deutschen Einheit im Josefshausgarten umrahmt. Das spärliche Programm setze sich vorerst 2021 fort. So fallen mit Sicherheit die Faschingsumzüge in der Region, aber auch die in den Karnevalshochburgen aus. Für den Musikzug bedeute dies nach mehr als 45 Jahren „Faschingzu Hause – aber ohne Fasching.“ Hinsichtlich des Osterkonzertes könne man noch keine Aussage machen. Man arbeite aber, wie schon 2020, auf ein anspruchsvolles Konzerterlebnis hin. Sobald man mit den Probearbeiten starten darf, werde man mit dem Einstudieren des Programms fortfahren.Mit der Fertigstellung des neuen Lagerraums unter der Tribüne des Festspielvereins hatte Stein eine positive Nachricht zu verkünden. Derzeit arbeite man noch am Innenausbau. Der Anhänger und diverse Kühlschränke seien bereits im neuen Zuhause untergebracht. Durch dieEigenleistung von ca. 150 Arbeitsstunden und diverse Spenden bzw. Zuschüsse sei man mit 9 219 Euro unter den veranschlagten Kosten von 11 039 Euro geblieben. Die Finanzierung seiaus den Rücklagen erfolgt. In der Vereinskasse seien allerdings wegen des Ausfalls des Konzertes, des Marktplatzfestes und der sonstigen Auftritte „null Einnahmen“ aus dem Regelbetrieb zu verkraften. Nur die Kosten für die erteilten Unterrichtsstunden seien an die Auszubildenden weiter verrechnet worden. Dank der Mitgliederbeiträg, einiger Spenden und der CORONA-Unterstützung der Regierung in Höhe von 1 500 Euro habe man trotzdem ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen können.Im Sommer habe sich die Kinder- und Jugendgarde verselbständigt und unter dem Namen „Narrhalla Hirschau“ einen eigenen Verein gegründet. Dieser Schritt sei von Anfang an so geplant gewesen und in bestem beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Man bleibe weiterhin freundschaftlich eng miteinander verbunden.
Corona hatte Musikzug (fast) im Griff
(Quelle: Amberger Zeitung / Text: Werner Schulz)
Rosenmontagszug in Düsseldorf, Osterkonzert und Marktplatzfest – das sind seit Jahrzehnten die Highlights im Jahresprogramm des Musikzugs. Heuer mussten sie alle abgesagt werden. Corona hatte den Musikzug (fast) im Griff.Zu den ausgefallenen Veranstaltungen zählt auch die Jahreshauptversammlung. Dazu konntendie 96 aktiven und 140 passiven Mitglieder heuer nicht eingeladen werden. Vorstand Maximilian Stein zog daher schriftlich Bilanz.
Für 2021 wünsche man sich dir möglichst baldige Rückkehr zur Normalität. Man werde aber noch einige Zeit mit gewissen Einschränkungen leben müssen. Viele Veranstaltungen, die 2020 ausgefallen sind, seien bereits für 2021 terminiert. Das Jahresprogramm des Musikzugessehe für den Ostersonntag, 4. April, das Osterkonzert vor. Am 13. Mai wolle man das Volksmusikspektakel „Kummt’s eina“ abhalten, am Wochenende 7./8. August das Marktplatzfest. Wie und ob sich die Veranstaltungen durchführen lassen, müsse abgewartet werden.