Marktplatzfest einmal mehr Besuchermagnet

(Quelle: Amberger Zeitung / Text: Werner Schulz)

Hirschau. (u) Dem Bilderbuchauftakt am Samstag folgte ein genauso stimmungsvoller Sonntag beim 45. Marktplatzfest. Es erwies sich einmal mehr als echter Besuchermagnet. Ab dem Spätnachmittag glich Hirschaus Innenstadt einer einzigen Partymeile.

Das 45. Marktplatzfest des Musikzugs erwies sich einmal mehr als echter Besuchermagnet. Hirschaus Innenstadt wurde zu einer einzigen Partymeile, auf der sich Einheimische wie auswärtige Gäste in Scharen ein Stelldichein gaben und bei bester Stimmung feierten.

Auf dem zum Festplatz umfunktionierten Marktplatz gaben sich nicht nur viele Einheimische ein Stelldichein. Auch viele auswärtige Besucher, darunter zahlreiche Campinggäste vom Monte Kaolino fanden sich ein. Sie alle hatten einen gehörigen Durst und eine gesunde Portion Hunger mitgebracht. Für das 70-köpfige Musikzug-Helferteam um Vorstand Maximilian Stein, das von Mitgliedern der Diana-Schützen unterstützt wurde, bedeutete dies auch am Sonntag Großeinsatz – egal ob hinter dem Grill, beim Speisenverkauf, ob als Bedienungen oder als Schankkellner.

Das Sonntagsprogramm begann mit einem von Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann zelebrierten Festgottesdienst, bei dem der verstorbenen Musikzugmitglieder – insbesondere Walter Widder und Victoria Böller – gedacht wurde. Die musikalische Gestaltung übernahm eine kleine Besetzung des Musikzugs unter Leitung von Jürgen Enderer. Nach der Messe unterhielt das Bläserensemble die Frühschoppengäste. Mittags nutzten Ortsansässige wie Urlaubsgäste die Gelegenheit zum Mittagessen. Sie ließen sich ihren Schweinebraten samt Knödel, die Steaks oder Bratwürstl schmecken. Nachmittags sorgten die Jugendlichen der KJG mit einem Spieleangebot dafür, dass den Kindern nicht langweilig wurde. Sie drängten sich an den Stationen der Spielstraße, beim Leitergolf genauso wie bei den Beanbags oder am Schminkstand. Auf der Bühne übernahm ab 16 Uhr die Original Waidhauser Blasmusik das Kommando. Dass eine hervorragende Stimmung herrschte, war vor allem ihr Verdienst. Sie trafen mit ihren bodenständigen volkstümlichen Stücken, garniert mit humorvollen Kommentaren, haarscharf den Geschmack des Publikums. Beim „Prosit der Gemütlichkeit“ folgte es bereitwillig der Aufforderung „Die Krüge hoch!“ Eine Ohren- und Augenweide waren die Auftritte der Majorettengruppen. Es war toll anzusehen, wie der Nachwuchs bei „My heart ain’t that broken“ von Lesli Clio seine Tanzschritte und Batons beherrschte. In Musikzugtracht und rot-weiß-blaue Fähnchen statt Batons in Händen tanzte eine weitere Gruppe zu „Party Rock Anthem“ von LMFAO. Zum Höhepunkt der Majoretten-Tanzshow geriet schließlich die Darbietung der Großen. Graziös und perfekt abgestimmt interpretierten sie den Song „Bones“ von Galantis.

Die Nachwuchsgruppe der Majoretten bot eine überzeugende Vorstellung mit ihrem Tanz zu „My heart ain’t that broken“ von Lesli Clio. Die Mädchen beherrschten ihre Tanzschritte genauso wie ihre Batons. V. l.: Marie Merkl, Hanna Ries, Fiona Steiner, Mia und Paula Dotzler.

Kurz nach 20 Uhr musste die Blaskapelle auf die Spaßbremse treten. Aktuelle Wetter-Radarmeldungen kündigten rasch heranziehende Regenschauer an, weshalb die Musikanten mit dem Abbau begannen – gerade zur richtigen Zeit. Um 21 Uhr öffnete der Himmel seine Schleusen. Kommentar so manches in Hochstimmung befindlichen Festbesuchers: „Hätt des Wetter niat nu wenigstens a Stund wortn kinna!“ Sei es drum: Musikzug-Chef Maximilian Stein konnte ein sehr positives Fazit ziehen. Sein Dank galt nicht nur seiner Helferschar, auch den Gästen. Beide Festtage verliefen vom ersten bis zum letzten Augenblick harmonisch und ohne jeglichen Zwischenfall.