(Text: Werner Schulz / Bild: Stein / Quelle: Amberger Zeitung)
Hirschau. (u) 65-jähriges Gründungsjubiläum, Wechsel in der musikalischen Leitung des Orchesters sowie im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden, Hiobsbotschaft über die bevorstehende Räumung des Probenraumes – das waren die wichtigsten Themen im Arbeitsbericht des Vorsitzenden Maximilian Stein bei der Jahreshauptversammlung des Musikzugs.
Stein fasste diese und eine Reihe anderer Ereignisse in dem Satz zusammen: „Seit der letzten Jahreshauptversammlung hat sich in unseren Reihen viel getan.“ Gravierendster Einschnitt sei 2017 der Abschied von Orchester-Dirigentin Annette Pruy-Semsch gewesen. Sie habe das Amt nach 13 erfolgreichen Jahren aus beruflichen Gründen aufgeben müssen. Zum Glück habe man im September mit Wolfgang Vögele hervorragenden Ersatz gefunden. Auch für Michael Meindls Rücktritt vom Amt des 2. Vorsitzenden, das er seit 2009 innehatte, seien berufliche Gründe ausschlaggebend gewesen. Sein Amt habe kommissarisch Thomas Stark übernommen. Im Laufe der Versammlung wurde Stark einstimmig zum 2. Vorsitzenden gewählt.
Anlässlich des 65. Musikzug-Geburtstages habe man sich am „dousamma“ musikalisch und kulinarisch beteiligt. Das 43. Marktplatzfest sei, vom Wetter begünstigt, sehr gut besucht gewesen. Man habe dazu wieder Delegationen der „First Squadron of the second Stryker Cavalry Regiment” und der Musikkapelle Emsdetten begrüßen können. Die Jahresabschlussfeier habe man bereits im Oktober im Pfarrheim abgehalten. In der Weihnachtszeit habe man die üblichen Auftritte beim Lebendigen Adventskalender, beim Adventssingen und vor der Christmette absolviert. Ab dann habe alle Konzentration dem Osterkonzert gegolten. Bei diesem hätten Orchester und Jugendorchester hervorragende Leistungen geboten. In die Vorbereitungsphase sei die Hiobsbotschaft geplatzt, dass man in den Sommerferien wegen der Generalsanierung des Schulhauses den dort untergebrachten Probenraum räumen müsse. Bürgermeister Falk habe zugesagt, die Augen für mögliche Ersatzlösungen offen zu halten. Eventuell könne man nach Abschluss der Sanierung in das Schulgebäude zurückkehren. Im Hinblick auf einen neuen Lagerraum zeichne sich eine Lösung in Zusammenarbeit mit dem Festspielverein ab. Für beide Projekte werde man viel Geld ausgeben müssen. Darum sollten sich alle für die Werbung fördernder Mitglieder engagieren. Aktuell zähle der Verein einschließlich Majoretten, Gardekinder, Ausbilder usw. 147 Mitglieder. Das Durchschnittsalter liege bei 20,9 Jahren.
Zufrieden mit der Orchesterleistung beim Osterkonzert äußerte sich Dirigent Wolfgang Vögele. Um 2019 ein noch besseres Ergebnis zu erzielen, wolle er das Probenwochenende auswärts abhalten. Zudem möchte er dabei für die Satzproben externe Kräfte einsetzen, um auch „einen Blick von außen“ zu haben. Grundsätzlich appellierte er an die Musikerinnen und Musiker, ihren Probenbesuch zu steigern. Um dafür einen Anreiz zu setzen, möchte Vögele im Laufe des Jahres noch eine Serenade ansetzen. Für 2019 plane er eine CD-Aufnahme. Dafür habe er bereits Kontakt zu Studios, z. B. des Bayerischen Rundfunks, und zu mobilen Aufnahmetechnikern aufgenommen.
Für die Jugendlichen war nach Aussage von Jugendvorstand Erik Remhof das Zeltlager das Highlight des Jahres 2017. Heuer wird sich daran voraussichtlich die Jugend der DIANA-Schützen beteiligen. Um erste Kontakte zu knüpfen, wolle man bei den Schützen einmal das Luftgewehr- und Bogenschießen ausprobieren. Auch ein erneuter Sommerausflug gemeinsam mit der KJG sei für 2018 geplant.
Von einem Wechsel im Trainerinnenteam der Majoretten berichtete Marie Giehrl. Die langjährigen Übungsleiterinnen Daniela Siegert und Manuela Tardel haben das Kommando an sie und an Lilli Pfab übergeben. Als Saison-Highlights sah sie die Auftritte beim Marktplatzfest und beim GaMu-Ball. Ein außergewöhnliches Ereignis sei das Majoretten-Festival in Crailsheim gewesen, wo man zusammen mit 85 Majoretten aus acht Vereinen aus Baden-Württemberg und Bayern bei Dunkelheit im Stadion einen Leuchtstab-Showtanz gezeigt habe. Beim Marktplatzfest habe man Kontakte zu einer Majorettengruppe aus Nürnberg geknüpft. Diese wolle man intensivieren.
Mit gut drei Dutzend Auftritten war die Kinder- und Jugendgarde nach den Worten ihrer Leiterin Regina Merkl im Fasching voll ausgebucht. Derzeit trainierten in der Kindergarde 15 Mädchen, in der Jugendgarde 13. Die Grobplanung für den Fasching 2018/2019 stehe bereits. Er beginne am 11.11. mit der Eroberung des Rathauses. Für das WarmUp am 19. Januar habe man die Gruppe „Top Secret“ verpflichtet. Den GaMu-Ball werde man in Hirschauer Faschingball umbenennen und am 9. Februar im Josefshaus abhalten. Der Kinderfaschingszug finde am 23. Februar statt. Erstmals sei heuer für den 8. Oder 15. Juni eine Beach Party am Monte Kaolino geplant.
Schatzmeisterin Erika Weidner konnte dank der Einnahmen beim dousamma und beim Marktplatzfest von einem Plus in der Kasse berichten. Nach wie vor sei aber die Ausbildung ein Minusgeschäft.
Vorstand Maximilian Stein informierte schließlich über den aktuellen Stand der Planungen für das internationale Jugendmusik-Festival, für das man vom 5. bis 9. Juli eine Musikergruppe aus Australien erwartet. Als Termin für das 44. Marktplatzfest nannte er das Wochenende 11./12. August. Nach kurzer Diskussion beschloss man, trotz gestiegener Übernachtungskosten auch 2019 der Einladung zum Düsseldorfer Rosenmontagszug zu folgen, dann zum 42. Mal. Letzter Tagesordnungspunkt war die Wahl von Thomas Stark zum 2. Vorsitzenden, die einstimmig erfolgte.